Åland
Briefmarke aus ÅlandInselgruppe in der Ostsee unter finnischer Verwaltung mit besonderem Status.
Eigene Briefmarkenausgaben seit 1. März 1984. Jährlich erscheinen 12-15 Marken die åländische Natur, Kultur, Geschichte, Gesellschaft und Selbstverwaltung zeigen.

Abart
Bezeichnung für Marken mit einer Abweichung z.B. in der Zeichnung des Markenbildes, in der Farbe, in der Zähnung, im Papier oder im Wasserzeichen. Abarten können auch bei Ganzsachen oder
Stempeln - z.B. falsche Buchstaben oder Ziffern - vorkommen.
Sie gelten wegen Ihrer Seltenheit häufig als wertvolle Sammelobjekte.

Ablösen
Erfolgt im lauwarmen Wasserbad; dort löst sich der rückseitige Klebstoff der Gummierung leicht und lässt sich abwaschen. Besonders klebriger Gummi kann vorsichtig mit den Fingern im Wasser abgestreift werden, wobei Verletzungen des Papiers, welche die bekannten dünnen Stellen, in der Fachsprache Fenster genannt, entstehen. Nach dem Wasserbad werden die Marken in ein Trockenbuch gelegt und sollten nach dem Trocknen und Pressen einzelne Marken am Papier kleben geblieben sein, so muss das lauwarme Wasserbad leider wiederholt werden ...

ABRIA
Ascherslebener Briefmarken-Albenverlag

Abklatsch
Bei Briefmarken vorkommender rückseitiger spiegelverkehrter Abdruck des Markenbildes. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Bogenabklatsch und Maschinenabklatsch. Ein Bogenabklatsch ist eher unscharf und versetzt zu finden. Er entsteht durch das Aneinanderpressen noch feuchter Druckbögen. Maschinenabklatsche sind eher scharf und fast deckungsgleich mit dem Markenbild. Maschinenabklatsche entstehen durch fehlendes Papier in der Druckmaschine. Dadurch druckt der farbhältige Zylinder auf die Anpresswalze anstatt auf das Papier. Mit dem nächsten Bogen druckt dann sowohl der Druckzylinder als auch die Anpresswalze auf das Papier.

Abschiedsausgabe
Die letzte Marken- bzw. Ganzsachenausgabe eines Markenlands vor der entgültigen Einstellung der Herausgabe eigener Ausgaben.

Absenderfreistempel
Der Absenderfreistempel wird besonders von Firmen und Behörden mit großem Postaufkommen verwendet, da die zeitraubende Freimachung mit Briefmarken entfällt. In Österreich müssen Freistempelabdrucke in roter Farbe angebracht werden (Postordnung; Stand 1. März 1994). Im Unterschied zum Postfreistempel trägt der Absenderfreistempel einen spezifischen Hinweis auf den Absender.

Abstand
Die philatelistische Bezeichnung für den Zwischenraum von der Randlinie des Markenbilds einer Marke zur Randlinie des Markenbilds der benachbarten Marke im Bogen.

Abstempeln
Anbringen eines Stempelabdrucks (meist Tagesstempel) auf der Frankatur zwecks Entwertung und Bestätigung des Zeitpunktes der Aufgabe der Sendung.

ABSV
Arbeiter-Briefmarken-Sammler-Verein ist der größter Briefmarkensammlerverein in Österreich. Die Hauptsektion befindet sich in Wien.

Abwurfpost
Postübergabe durch Abwurf von Postbeuteln aus einem fahrenden Eisenbahnzug oder aus der Luft befindlichen Ballon, Flugzeug oder Luftschiff.

Abwurfstempel
Ein besonderer Poststempel dessen Abdruck auf der Postsendung auf ihren Abwurf aus einem Ballon, Flugzeug oder Luftschiff hinweist.

Aerogramm
Oder Luftpostkunde ist das Sammeln von Postsendungen die mit Luftfahrzeugen (Ballon, Flugzeug, Luftschiff, Rakete) befördert worden sind oder damit in engem Zusammenhang stehen.

AG
Arbeitsgemeinschaft (Philatelie)

Ah.-Ausg.
Abkürzung für Aushilfsausgaben

AIJP
Association Internationale des Journalistes Philatéliques, Internationaler Verband der Philatelie-Fachjournalisten.

AK
Abk. für Ansichtskarte oder auch Arbeitskreis

Akademiesatz
Die Sonderausgabe der DDR anlässlich der 250-Jahr-Feier der Akademie der Wissenschaften zu Berlin wird so genannt.

AKL
Arbeitskreis Luftpost

Albanien
Briefmarke aus AlbanienAlbania, Albanie oder Shqiperia findet man als Länderbezeichnung auf den Briefmarken.


Album
Ein Sammelbuch zum Einkleben von Briefmarken (Briefmarkenalbum) und anderen Sammelgegenständen (z.B. Ganzsachen).

Allonge
A. wird auch Leerfeld, Abriss oder Talon genannt. An einer Seite einer Briefmarke befindliches Anhängsel, das mit Werbung o.ä. bedruckt sein kann. Meist handelt es sich dabei um Randstücke eines Schalterbogens.

Allongemarke
Rundum gezähntes Feld eines Schalterbogens, also kein Randstück, das mit Werbung o. ä. bedruckt ist.

Alt
"Alt" wird als Vorsilbe dem Landesnamen vorangestellt und ist dann eine Bezeichnung für die jeweils früheren Markenausgaben, die häufig ein Spezialsammelgebiet darstellen, wie zum Beispiel "Altdeutschland" als Oberbegriff der dem Deutschen Reich vorangegangenen Posthoheiten der deutschen Königreiche, Großherzogtümer, Hansestädte und anderer Bezirke.

Altbriefe
Im Gegensatz zum "alten Brief" einer aus der Zeit vor Einführung von Briefmarken in dem betreffenden Land. Häufig ist bei einem Altbrief nur die Hülle als Faltbrief erhalten. Dann könnten sich allerdings Probleme bei der Datierung des Briefes ergeben, da die Stempelabdrucke nicht immer Aufschluss über das postalische Eingangsdatum geben. Altbriefe sind ein fesselndes Sammelobjekt. Sie sind die Grundlage der Vorphilatelie, der Vormarkenzeit.

Alte Briefe
Bezeichnung für vorwiegend aus dem vorigen Jahrhundert stammende Ganzbriefe nach Einführung von Briefmarken in dem jeweiligen Land. Die zeitliche Begrenzung ist zwangsläufig unterschiedlich. Alte Briefe sind auch ohne Marken häufig, weil die Verwendung von Briefmarken nicht überall von Anfang an obligatorisch war.

Altdeutschland
Marken der deutschen Postgeschichte vor Gründung des Deutschen Reiches 1871.

ANK
Austria-Netto-Katalog

Ansichtskarte
Ansichtskarte aus LüneburgAbkürzung AK, Postkarte mit der Ansicht einer Stadt, Person, Landschaft ...
Von amtlichen Ansichtskarten spricht man, wenn diese von der nationalen Postverwaltung mit einem Wertzeicheneindruck verausgabt wurden.

AK-Börse
Die Ansichtskarten-Sammlerbörse München zählt neben Köln, Stuttgart, Wiesbaden und Nürnberg zu den führenden Veranstaltungen für AK-Sammler.
München hat eine der ältesten und traditionsreichsten Ansichtskartenbörsen Deutschlands.
Bereits 1980, damals von Franz Meixtner gegründet, wurde sie von 1990 bis 1997 von einem Team unter der Ägide von Norbert Haidl weitergeführt. Seit 1996 ist Herr Karl Ritschel im Team und seit 2000 alleinig für den erfolgreichen Ablauf der Börse verantwortlich.
Das Angebot der Ansichtskarten-Sammlerbörse München beschränkt sich vorwiegend auf alte Ansichtskarten, sodass dem Besucher eine äußerst attraktive und vielfältige Auswahl seines Sammelgebietes geboten wird.

AO-Sendungen
Werden zu den Briefsendungen gerechnet und die AO-Abkürzung steht für autres objects (andere Gegenstände).

Appel, Karl
Mitbegründer und mehr als 50 Jahren aktiver Vorsitzender der Philatelisten-Gemeinschaft Essen e.V.. Für seine Arbeit im Geiste der Philatelie wurde er u. a. mit dem Bundesverdienstkreuz und der Ehrennadel des BDPh in Gold ausgezeichnet.

APCD
Aero-Philatelisten-Club Deutschland

APHV
Logo des APHVAllgemeiner Postwertzeichen-Händler-Verband. 1969 aus dem Allgemeinen Postwertzeichenhändler-Verband entstandene Vereinigung deutscher Briefmarkenhändler mit Sitz in Köln, der aber auch ausländische Händler beitreten können.

Armenien
Armenia und Arménie findet man als Länderbezeichnung auf den Briefmarken.

ASCAT
Association Internationale Editeurs de Catalogues de Timbres-Poste et de Publications Philateliques. Internationaler Verband der Herausgeber von Briefmarkenkatalogen. Ansässig in Bissone, Schweiz.

Attems, Maria Viktoria
österreichische Briefmarkenkünstlerin, geboren am 8. Dezember 1899 in Wien.

Aufdruck
Nachträglicher Aufdruck auf eine Marke, wodurch der Landesname, die Wertangabe oder sonst etwas geändert wird.

Aufdruck, verschobener
Entsteht durch ungenaue Anlage des zu überdruckenden Druck- oder Schalterbogens in der Maschine, so dass der Aufdruck von der normalen Stellung abweicht (z.B. DDR 1954, Aushilfsausgabe zur Portosenkung, alte Wertziffer durch verschobenen Aufdruck nicht durchgekreuzt).

Aufheller
Beim Papierherstellung beigefügt um das Papier heller erscheinen zu lassen. Im Gegensatz zur Fluoreszent bzw. Phosphorszenz für den Philatelisten von geringem Interesse.

Auflage
Gedruckte Gesamtmenge in einem Druckgang einer bestimmten Marke.
Bei Briefmarken auch Druckauflage, Menge der Briefmarken, Münzen oder Telefonwertkarten, die erzeugt wird.

Aushilfsausgaben
Bezeichnung für 4 österreichische Briefmarkenausgaben, die nach der Besetzung durch Deutschland durch Überdruck von deutschen Briefmarken entstanden.

Ausstellung, internationale
Philatelistische Ausstellung gemäß dem Ausstellungsreglement der FIP.

Ausstellung, lokale
(Rang III), Philatelistische Ausstellung gemäß dem Ausstellungsreglement des VÖPh. Das sind Ausstellungen mit einer Rahmenfläche von 101 - 200m2.

Ausstellung, nationale
(Rang I), Philatelistische Ausstellung gemäß dem Ausstellungsreglement des VÖPh. Das sind Ausstellungen mit einer Rahmenfläche von über 500m2.

Ausstellung, regionale
(Rang II), Philatelistische Ausstellung gemäß dem Ausstellungsreglement des VÖPh. Das sind Ausstellungen mit einer Rahmenfläche von 201 - 500m2.

Ausstellungskarte
Auch Erinnerungskarte. Karte, die von einer Postverwaltung anlässlich der Teilnahme an einer philatelistischen Ausstellung verausgabt wird und als Bestätigung den zugehörigen Ausstellungsstempel trägt. In der Regel können Ausstellungskarten nur am jeweiligen Ausstellungsort erworben werden.

Austria-Philatelist
Älteste und lange Zeit einzige philatelistische Fachzeitschrift in Österreich.

Auswahlkriterien
Da bei allen Postverwaltungen mehr Themenvorschläge für Briefmarkenausgaben eingehen als verwirklicht werden können, werden diese Vorschläge auf bestimmten Kriterien hin überprüft und so die Anzahl der Vorschläge entsprechend reduziert. In Österreich z.B. werden Persönlichkeiten nur anlässlich runder Jubiläen, die durch 25 teilbar sind, geehrt.

Automatenmarke
deutsche AutomatenmarkeAbk. ATM, Bezeichnung für Briefmarken, die über Selbstbedienungsautomaten an die Postkunden verkauft werden.

Automatenmarken gibt es seit 1969. Es sind - gemäß dem Beschluss der UPU in Hamburg 1984 - Portofreimarken die aus elektronisch gesteuerten (Münz-) Wertzeichenautomaten ausgedruckt werden.
In der Regel erhält der Postkunde, nach Bezahlung (durch Münzeinwurf oder Banknoten, Chipkarten etc.) eine im Gerät direkt auf (Sicherheits-) Papier ausgedruckte Marke, die in allen funktionalen Teilen (Wert- und Landesangabe, Posthoheitssymbole u.a.) den üblichen Freimarken entspricht.
Im Jahr 1911 wurden in der Schweiz die ersten Briefmarken-Automaten aufgestellt. Mit zehn Rappen konnte man sich dort die Briefmarke für das gängigste Briefporto kaufen.
Axmann
österreichischer Briefmarkenkünstler, geboren am 7. März 1793 in Brünn, gestorben am 9. November 1873 in Salzburg. Ihm sind die Zeitungsmarken von 1851/56 (Merkurköpfe) zu verdanken.